Rückenschmerzen bei Erkrankungen oder Verformungen der Wirbelsäule, bei bestimmten, rheumaähnlichen Muskel- und Bindegewebskrankheiten oder anderen Erkrankungen werden spezifisch genannt. Viele strukturelle Wirbelsäulenleiden nehmen mit dem Alter zu, unspezifische Rückenschmerzen tendenziell ab.
Dasselbe gilt für verschleißbedingte Krankheiten wie Arthrose. Bis zu einem gewissen Grad ist die Abnutzung der Gelenke mit den Jahren normal und kaum schmerzhaft. Allerdings kann eine Arthrose der Wirbelgelenke je nach auslösendem Mechanismus auch erheblich sein und beträchtliche Rückenschmerzen bereiten. Wirbelgelenkarthrosen gehören ebenfalls zu den spezifischen Auslösern von Rückenschmerzen – auch dann, wenn sie Folge funktioneller Störungen sind.
Werden Rückenschmerzen von Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Appetitverlust, Gelenkschmerzen oder -schwellungen, Nervenstörungen, Veränderungen des Körpergewichts, Blutes oder anderen Krankheitszeichen begleitet, so ist das immer verdächtig auf eine spezielle Erkrankung, die sich entweder am Rücken selbst abspielt oder ihn mit einbezieht.
Beispiele spezifischer Rückenschmerzen:
Scheuermann-Erkrankung
Skoliose
Verletzungen
Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)
Stoffwechselerkrankungen, die auf das Skelett zielen
Vitamin-D-Mangel: Rachitis und Osteomalazie
Osteoporose
Überfunktion der Nebenschilddrüsen
Paget-Krankheit (auch Ostitis deformans Paget genannt)
Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis)
Bandscheibenentzündung (Diszitis)
Arthrose der Wirbelgelenke (Spondylarthrose)
Gelenkrheuma
Morbus Bechterew
Engpass im Wirbelkanal: Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose
Fibromyalgie
Erkrankungen innerer Organe
Frauenkrankheiten
Entzündungen der Nervenwurzeln (Polyradikulitis) bei Virus-Infektionen
Spezifische Rückenschmerzen